... und so schreibt die Presse.
Ruhrnachrichten:
Ludger Burmann stimmte auf die Weihnachtszeit ein
WERNE Der neue Werner Kleinkunst- und Kulturverein "Flöz K" hat nun
eine Premiere in den neu gestalteten Räumen gefeiert. Eine
außergewöhnliche Mischung aus weihnachtlichen Geschichten und
Gedichten, Musik und Tanz bestimmte den Sonntagabend.
Vor ausverkauftem Haus las Schauspieler Ludger Burmann mit seiner
lebendigen Art kritische und humorvolle Texte, die auf den Sinn des
Festes einstimmten. Eingerahmt wurden die witzig-hintergründigen
Lesungen durch die Orient-Tanzgruppe "CousCous" aus Hamm.
Einen starken Einstieg bot Burmann mit "Weihnachtsmann in Nöten"
von Hans Scheibner: Nachdem die himmlische Kommission St. Nikolaus
beschuldigt, auf unsachgemäße Weise den Konsumterror gefördert zu
haben, droht er gefeuert zu werden. Daraufhin sucht er nach
Menschen, die zur Weihnachtszeit froh sind, um seinen Job zu
retten. Dabei muss er einige bittere Enttäuschungen erleben, die
parodistisch ausgemalt werden.
Die überspitzt dargestellten Charaktere dieser Geschichte
interpretierte Burmann auf unnachahmliche Weise - sehr zur
Erheiterung des Publikums. Für eine Pause mit angeregten Gesprächen
hatte das "Flöz K"-Team Snacks und Getränke bereitgestellt. Danach
folgte ein bunter Mix kurzer Geschichten und Gedichte, wie Loriots
sarkastischer "Advent" oder Hanns-Dieter Hüschs "Feiertage".
Begleitet von seiner Tochter Lieselotte (Gesang) und seinem Sohn
Oskar am Keyboard sang Burmann Kästners "Weihnachtslied,
chemisch gereinigt": "Morgen, Kinder, wird's nichts geben..." Ein
beeindruckender musikalisch literarischer Abend.
Erotische Lesung in evangelischer Kirche
NORDKIRCHEN
Erich Kästner, Joachim Ringelnatz und Heinrich Heine sind bekannte Autoren, in deren Werken mehr Erotik enthalten ist als ihnen zugetraut wird. Diesen Beweis trat am vergangenen Freitag der Werner Schauspieler Ludger Burmann bei einer Lesung in der gut besuchten evangelischen Kreuzkirche in Nordkirchen an.
Der Schauspieler Ludger Burmann las und
sang in Nordkirchen Liebeslyrik.
Burmann, bekannt durch die WDR-Serie „Die Anrheiner“ und annähernd
60 Fernseh- und Kinofilme, bietet auch satirische und klassische
Lesungen an. Erotische Literatur komme aber besonders gut an. „Es
ist ja keine pornographische Lesung, wo man
denken könnte, jetzt geht’s rund. Das schlimmste Wort,
das vorkommt, ist Orgasmus.“ Schweinkram war ausgeschlossen. Erotik
sei ein Themengebiet, das auf seriöser Ebene nicht häufig
bedient werde, so Burmann. „Die Leute wollen es natürlich
sehr gerne trotzdem hören. Ich denke, man kann dabei lernen, etwas
erotischer zu denken und auch erotischer zu empfinden.
Die Wahrnehmung zu schärfen und erfahren, wie man jemandem auch mal
was Nettes sagen kann, und wie Erotik schön umschrieben werden
kann, ohne dass es anrüchig ist.“Dass die erotische Lesung in den
Räumen der evangelischen Kirche stattfand, sei gar nicht mal
verwunderlich. „Wieso sollte Erotik nichts mit Kirche zu tun
haben?“, fragt Organisator Bernd Spelsberg, Vorstandsmitglied des
Kulturkreises Nordkirchen, und erläutert: „Erotik ist ein Teil des
Lebens, ein sehr schöner Teil des Lebens und die Kirche auch.
Beides sind Teile, die durchaus zusammen gehören können. Schauen
Sie mal in die Bibel, da stehen ganz viele erotische Geschichten
drin.“Als Ludger Burmann von dem Austragungsort erfuhr, war er
begeistert. „Das ist doch fantastisch. Der erste erotischeText, den
ich lese, kommt aus dem Alten Testament, das „Hohelied Salomons.“
Ich denke auch, dass die evangelische Kirche zur Zeit mit Erotik
etwas unbefangener umgeht.“ Auf die Texte ist Ludger Burmann selbst
gekommen. „Ich habe ein Dreivierteljahr intensiv gelesen,
meterweise erotische Literatur durchgearbeitet.“
Musikalisch wurde er von seiner Tochter Lisi mit ihrer
beeindruckenden Stimme und seinem Sohn Oskar am Keyboard
begleitet.
Seine Lesungen sollen bewusst alle Altersklassen ansprechen. Ein
häufiges Vorurteil sei, dass Erotik insbesondere jungen Menschen
vorbehalten ist, sagt Burmann. „Ich glaube, dass auch Menschen
jenseits der 70 Erotik empfinden und erleben wollen.“
Die Veranstalterin Alexandra Rempe: „Wir hatten Glück, gleich so
einen Kracher zu bekommen.“ ▪ gb
Sanf und Sinnlich, Erotische Poesie mit Schauspieler Ludger Burmann
Iserlohner Kreisanzeiger:
„Das Herz sitzt über dem Popo“ Ludger
Burmann liest erotische Poesie
Der bekannte Fernsehschauspieler Ludger
Burmann zeigt sich mit seiner Lesung sinnlicher Gedichte von einer
Seite, die ihm im Rollenfach Fiesling und Bösewicht normalerweise
verwehrt ist. Erotische Poesie formuliert Menschliches,
Allzumenschliches. Sie artikuliert heimliche Wünsche, unerfüllte
Träume und Sehnsüchte, die gleichwohl in sprachliche Bilder
gekleidet sind. Darüber hinaus formuliert sie bisweilen humorvoll
frivolsatirische Gedanken, so daß dem Zuhörer ein Wechselbad von
Spannung und befreiendem Lachen geboten wird. Zahlreiche namhafte
Autoren haben sich in ihren Werken der Erotik gewidmet. Unter ihnen
beispielsweise Joachim Ringelnatz, Wilhelm Busch, Rainer Maria
Rilke, Bertolt Brecht oder Erich Kästner. Entsprechend bunt ist der
Reigen, zu dem diese Lesung einlädt.
"In dieser Auswahl unterschiedlichster Texte konnte der
Schauspieler die ganze Bandbreite seines Könnens unter Beweis
stellen und zeigte sich extrem wandelbar. Seine Stimme
transportierte die starken und leidenschaftlichen Emotionen der
Gedichte und das Publikum hing gebannt an seinen Lippen"
Ludger Burmann, der in Werne an der Lippe wohnt, ist einem breiten
Publikum aus Film und Fernsehen bekannt. Bühnenerfahrungen sammelte
er zuvor beim Rocktheater Dortmund und am Theater
Dortmund.
Ruhr Nachrichten: Edler Tropfen an Literatur
Beckmann lud zur Weinprobe ein
Werne. Ludger Burmann stürzte ein Glas nach dem Anderen
hinunter, während er seine Gedicht vorträgt. Langsam beginnt er zu
lallen. Den betrunkenen Dichter spielt der Schauspieler überzeugend
- mit Wasser im Glas. Burmann und seine Kinder waren wohl die
einzigen an diesem Abend ohne Wein im Glas. Seine Zuhörer genossen
einen kulturellen Abend der besonderen Art, eine musikalische
„Weinausleseung.“ Weinfachberaterin Sabine Treffer - Döch stellte
sieben Weiß- und Rotweine aus Italien vor. Ein Highlight des Abend:
Burmanns Kinder Oskar und Lieselotte spielten und sangen
Popballaden über Wein. Ihr Vater fütterte die Weinfreunde mit
niveauvoll literarischer Kost und sang Chansons.
Er schlürfte, schmatzte, schluchzte, sang Gedichte, Anekdoten,
Parodien über Wein von unbekannten Schriftstellern und bekannten
Größen wie Goethe und Lessing.
„Beim nächsten Text kommen die Frauen gar nicht so schlecht weg!“
sagte Burmann.
„Das kommt vor“, so eine Zuhörerin.
Die Sage über dein Weingott Bacchus spielte Burmann als Ein - Mann
- Stück mit verteilten Rollen. Zwischendurch verstreute er Körnchen
an Fachwissen. In der Frühzeit tranken sogar Kinder verdünnten
Wein, der war hygienischer als Trinkwasser. Mönche überstanden Dank
des Weines Pest und Cholera.
Geschickt flocht die Someliere Sabine Treffer - Döch ihre
Weinberatung in das Programm. Einen Pinot Grigot empfahl sie für
sommerliche Terrasse oder ganz stilvoll in der Badewanne
Werne am Sonntag: Weinprobe und Weinauslese sorgten für Highlights
Sommelière Sabine Treffer-Döch präsentierte
und bewertete eine Auswahl an Roten und Weißen aus dem Weinkeller
und hielt zudem für Weintrinker wertvolle Tipps bereit. Der
Schauspieler Ludger Burmann trug, begleitet von seinen Kindern
Oskar und Lieselotte, Texte, Lieder und Gedichte zum Thema Wein,
seiner Geschichte und seinem Genuss vor. Dass er bei einem Gedicht
mehrere Gläser leerte mit Mineralwasser und beeindruckend einen
immer betrunkener werdenden Dichter spielte, gehörte zu den
Höhepunkten des Abends, ebenso wie die musikalischen Darbietungen
seiner Kinder.
Schauspieler Ludger Burmann, seine Kinder Lieselotte (Gesang) Oskar
(Klavier) und Sabine Treffer-Döch sorgten bei Bücher Beckmann für
einen unvergesslichen Abend.
THW